Der Wind dreht sich

Wir versuchen unseren ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten, reden mit unseren Lieferanten über Verpackungen, renovieren unsere Räume mit nachhaltigen Materialien, kaufen gerne Gebrauchtes und haben Entscheidungen getroffen, die viele solcher Vorgehensweisen möglich machen. Wir prüfen auch unsere Kosmetika gewissenhaft. So hat es fast ein halbes Jahr gedauert bis wir die Firma Pharmos Natur als neues Flaggschiff in unser Sortiment aufgenommen haben. Postkarten, die vor dem Geschäft stehen sind fast alle in Zellglas verpackt und nicht in Plastik. Unsere Waschmaschine läuft mit Ökowaschmittel von Spinnrad und auch unsere Putz- und Spülmittel sind umweltgerecht. Wisst Ihr eigentlich, was Euer Geld macht, wie die Bank, die Dein Haus finanziert, mit Deinen Zinsen handelt? Durch einfache Schritte kann man hier der Umwelt etwas Gutes tun. Das Finanzwesen spielt eine große Rolle. Denn gemäß dem „Climate Tracker“ der Investmentbank Schroders sind bei einer globalen Erderwärmung von 3 Grad Celsius große Teile der Welt nicht mehr versicherbar. Der Wind dreht sich: Konnten noch vor wenigen Monaten Firmen mit Öko protzen, wo gar kein Öko drin war, so sieht der Green Deal der EU-Kommission auch vor, denen an den Kragen zu gehen, die mit Greenwashing die Bürger irreführen wollen. Manche Produzenten verzichten jetzt schon auf den Versuch. Ich beobachte aber auch, dass wir, die wir für Mutter Erde streiten, Genügsamkeit verlernt haben. Wissen, Bildung, Überzeugung allein reichen nicht aus. Der Kralle „Macht der Gewohnheit“ sind die meisten ausgeliefert. So mangelt es an Vorbildern, die bei ihrem Komfort und ökologischen Fußabdruck abrüsten. Unausweichliche Anlässe zur Anspruchsreduktion werden aber kommen und Krisen und Leidensdruck hervorrufen. Mit anderen Worten: Entweder wir ändern uns oder wir werden geändert.